Manfred Wolfhard

Familien- und Ortsgeschichte

Alexander Wolffhardt: eine Kirchenkarriere

Die Lateinschule Waiblingen steht mit dem Giebel auf der Stadtmauer. Dieses Foto zeigt allerdings nicht den ursprünglichen Bau, den Alexander und seine Brüder besuchten. Er stammt aus der Wiederaufbauphase nach dem 30-jährigen Krieg.(1)

Alexander Wolfhard wurde 1553 in Waiblingen geboren und verbrachte hier seine Jugend. Als Sohn des angesehenen Michael Wolffhardt  war es selbstverständlich, dass er eine sorgfältige Ausbildung genoss – wie alle Söhne des Michael - die Töchter hat er gut verheiratet. Da kam nur die Lateinschule in Frage. In vier Klassenstufen mussten die Knaben die nötigen Kenntnisse erwerben, um das „examen publicum“, das Landexamen zur Aufnahme an der Universität Tübingen zu bestehen. Der Collaborator brachte den Anfängern (den „alphabetarii“ ) das Lesen und Schreiben bei und den Fortgeschrittenen (den „Legisten“) die ersten Lateinkenntnisse. Die „höhere“ Bildung vermittelte dann der Präzeptor. Alexander wechselte von der Lateinschule auf die Klosterschule Hirsau und 1572 mit nunmehr 19 Jahren an die Universität, ins Tübinger Stift (2). 1775 wurde er Magister und Repetent für Hebräisch. Aus dieser Zeit stammt auch seine Dissertation „Disputatio de Melchisedech…“, die 1577 in Tübingen gedruckt wurde. Die Schrift ist in Lateinisch abgefasst. Sie setzt sich mit dem Bericht über die Segnung Abrahams durch den Priesterkönig Melchisedech auseinander (1. Mos. 14) und der Wiederaufnahme dieser Tradition im Neuen Testament (Hebr. 7).


Titelseite der Dissertation Alexanders.

Im Oktober 1579 trat Alexander – inzwischen 26-jährig – als Diakon den Kirchendienst in Cannstatt an. Und kaum hatte er eine feste Stelle, wurde auch geheiratet. Die Auserwählte war die 22-jährige Eleonore Renz. Brauteltern waren Heinrich Renz, seit 1567 Abt des Klosters St Georgen und Maria, geb. Gräter. Wie die Brautleute zusammen fanden, wird wohl nicht mehr zu klären sein, doch man darf annehmen, dass die Ehe wie damals üblich von den Eltern oder dem Umfeld eingefädelt wurde. Die Hochzeit fand am 07. Dezember 1579 im Kloster St. Georgen statt. Mit dieser Verbindung setzte Alexander die Tradition der württembergischen Ehrbarkeit fort, dass man darauf achtete, durch Heirat den Besitz zu erhalten und den Zugang zu einflussreichen Ämtern zu sichern. Die Familie Renz hatte ein beachtliches Ansehen in Württemberg und ist bereits im 13. Jahrhundert in Ulm nachgewiesen. (3)


In Cannstatt wurden dem jungen Ehepaar die beiden ersten Kinder geboren: Am 26.07.1681 Anna Maria  und am 23.09.1582 Johann Ulrich. 1583 wechselte die Familie auf die Pfarrei Strümpfelbach, blieb hier allerdings nur zwei Jahre. Die große Stadtpfarrei Nürtingen war 1585 nächste Station. Hier wurden dem Ehepaar sieben weitere Kinder geboren. Hier verfasste Alexander das Nürtinger Bürgerbuch, für Familienforscher eine unschätzbare Fundgrube.

Titelseite von Alexander Wolffhards Bürgerbuch. Die Archivalie befindet sich im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart. Die Jahrhunderte und die häufige Benutzung haben ihre Spuren hinterlassen, das Werk ist schadhaft und brüchig.







1599, mit 70 Jahren setzte sich Alexanders Schwiegervater, der Abt Heinrich Renz, zur Ruhe und zog mit seiner Frau Maria zu Eleonore und Alexander nach Nürtingen. Dort hatte die „junge“ Familie inzwischen sieben Kinder. Das jüngste Kind, das wie die Mutter Eleonore hieß, war gerade geboren, die älteste Tochter Anna Maria war schon 19 Jahre alt und musste der Mutter trotz des wohl vorhandenen Hauspersonals spürbar zur Hand gehen.

Es ist gut vorstellbar, dass der elfköpfige Haushalt mit zwei Männern, die gewohnt waren Autorität auszuüben, seine eigenen Probleme hatte, über die die Chroniken natürlich schweigen. Auch starb Heinrich Renz schon 1601.

Nürtingen hatte 1600 etwa 1700 Einwohner (4). Das Schloss war Sitz für die Herzoginnenwitwen. Zur Zeit Alexanders bewohnte es die junge Herzogin Ursula, die beim Tod ihres Mannes 1593 erst 21 Jahre alt war. Sie übernahm 1601 die Patenschaft des kleinen Georg Johann Wolffhart und starb erst 1635 nach der Verwüstung von Stadt und Schloss durch kaiserliche Truppen.

Die Familie Alexander und Eleonore Wolffhardt lebte in Nürtingen bis 1610. 1603 gebar Eleonore mit 46 Jahren ihr letztes Kind, ein Junge, der nach dem Vater Alexander (6;8) getauft wurde. Die beiden ältesten Kinder hatten noch in den Nürtinger Jahren der Familie geheiratet: Anna Maria 1607 den Tuchmacher Johann Hölderlin und Johann Ulrich  1610 kurz vor dem Umzug der Eltern die Anna Renz aus Oberndorf.

1610 wurde Alexander zum herzoglichen Rat und Abt des Klosters Alpirsbach befördert. Damit war er kraft Amtes Mitglied des altwürttembergischen Landtags. Diese Ständeversammlung hatte ziemlichen Einfluss auf die Politik des Landes und wurde von der evangelischen Geistlichkeit und dem Bürgertum gebildet. Der Titel „Abt“ wurde auch nach der Reformation für die Leiter der Klöster beibehalten, die auf Druck Württembergs evangelisch geworden waren. Die herzogliche Verwaltung hatte in diesen Klöstern Schulen und Klosterämter eingerichtet, und die Vorsteher dieser protestantischen Klöster trugen den alten Titel. Das Kloster St. Georgen, wo Alexanders Schwiegervater Abt war, wurde 1633 zerstört. Die Klosterschule Alpirsbach bestand nur von 1556 bis 1595, war also zu Abt Alexanders Zeit schon aufgehoben. Die Klosterschulen an den Klöstern Blaubeuren und Maulbronn bestehen bis in die Gegenwart und haben mit ihren Internaten einen guten Ruf.


Studierzimmer Alexanders in der Abtswohnung mit dem Erker zur Straße hin.

Die elfköpfige Pfarrfamilie aus Nürtingen zog also ins Kloster Alpirsbach ein. Ob alle Familienmitglieder den Umzug mitmachten, ist fraglich. Die beiden verheirateten Kinder hatten ihren eigenen Hausstand, und der elfjährige Ludwig war auf einem Gymnasium, wahrscheinlich in der Lateinschule Nürtingen – wie wenig später auch sein Bruder Georg Johann. Ob die Buben bei Schwester Anna Maria Hölderlin wohnten, ist nicht überliefert.

Unterschrift Alexanders, mit der er die Richtigkeit einer Abschrift bestätigt.

Hinterlassen hat Alexander einige Dokumente: Aus der Nürtinger Zeit sind es neben dem Bürgerbuch und seiner Dissertation drei Leichenpredigten (5). Über seinen Amtsbezirk hinaus pflegte er Kontakte zu einflussreichen Persönlichkeiten. In einem Brief an Martin Crusius (6) schrieb er 1589: „Hierbei übersende ich Euch, mein hochzuehrender Herr Prezeptor einige Epitaphia oder Grabinschriften von alten und berühmten Edelleuten, welche in unserer Kirche begraben liegen, nemlich derer von Sperberseck, Späth und Dachenhausen … Meinen Bruder Michael empfehle ich zu Eurer Gunst und Wohlgewogenheit …“ (7).  Aus der Zeit als Abt sind es zwei Abschriften älterer Schriftstücke aus dem 14. Jahr-hundert, die er im Februar 1616 anfertigte. Bei seiner Unterschrift ist interessant, wie er das A seines Vornamens in den Aufstrich des W’s eingefügt hat.

Während der Alpirsbacher Jahre starb am 03. Juni 1620 Eleonores Mutter Maria, geb Gräter. Alexander starb am 20. April 1624 im Alter von 72 Jahren. Eleonore zog wieder nach Nürtingen und lebte vermutlich bei ihrer Tochter Anna Maria Hölderlin . Sie starb im Alter von 80 Jahren vereinsamt am 29. Oktober 1637, ein Jahr nach dem Tod Anna Marias.

Die Kinder von Eleonore und Alexander

Anna Maria 

Die erste Tochter des jungen Ehepaars Eleonore und Alexander wurde am 26. Juli 1581 geboren. Über ihre Jugendjahre ist nichts bekannt. Sie sind wohl abgelaufen wie bei allen Mädchen ihrer Zeit. Mit der Reformation hat sich auch die mittelalterliche Stellung der Mädchen und Frauen geändert: Lesen, Schreiben und einfaches Rechnen waren für die bürgerlichen Frauen ein Muss. Von der protestantischen Frau wurde erwartet, dass sie eine gute Wirtschafterin, eine gute Mutter und eine gute Erzieherin ist. In der Familie spielte sie neben ihrem Mann zwar nur die zweite Geige, ihre Position war aber nicht zweitrangig. Es kann also davon ausgegangen werden, dass Anna Maria unter der Anleitung Eleonores die Grundlagen einer gediegenen Haushaltsführung lernte.

Umso größer war wohl die Enttäuschung – zumindest des Vaters – dass Anna Maria relativ spät heiratete. Und dann noch nicht einmal standesbewusst! Am 25. August 1607 ehelichte sie 26-jährig den Tuchmacher Johannes Hölderlin; der war 21 Jahre alt. Die Ehe war reichlich mit Kummer erfüllt. Von elf Kindern – neben einer Totgeburt 6 Töchtern und vier Söhnen – sind die erstgeborenen Töchter „in ein baar gelegt worden“, eine weitere Tochter und ein Sohn starben ebenfalls bald. Zwei Jahre nach der Letztgeborenen, die halbjährig starb, schloss der Vater und Gatte am 03.07.1627 die Augen, 41 Jahre alt. Vier der überlebenden Kinder starben – drei von ihnen im Pestjahr 1636 – im Alter von 13 bis 16 Jahren. Dieses Leid überwand Anna Maria nicht. Auch sie starb am 26.September 1636, 55 Jahre alt. Nur Anna Eleonore (* 28.01.1612) und Alexander (* 13.09.1613) überlebten. Alexander studierte in Tübingen Theologie und bescherte seiner bekümmerten Mutter eine der wenigen Freuden, als er 1635 Magister wurde und nach dem Vikariat in Herrenberg das Diakonat in Weilheim erhielt.

Rund 200 Jahre nach Anna Maria wurde ihr Nachkomme Friedrich Hölderlin als Dichter berühmt.

Johann Ulrich
Als zweites Kind des Ehepaares Alexander-Eleonore wurde Johann Ulrich am 23. September 1582 in Cannstatt geboren. Er studierte in Tübingen. Und magistrierte da 1603. 1610 bis 1617 war er Diakon in Besigheim. Von 1617 bis 1628 wirkte er als Pfarrer in Horkheim. Verheiratet war er mit der Bürgermeisterstochter Anna Maria Renz (∞17.04.1610 in Nürtingen). Johann Ulrich starb zwei Jahre nach seinem Vater 1626.


Elisabetha 
Elisabetha wurde am 09.11.1590 geboren. Der Spitalmeister von Bürtingen, Jerg Keierleber, und Elisabetha Vogt waren Paten. Sterbedatum oder weitere Nachrichtensind  über Elisabetha Wolffhart  bislang nicht bekannt.


Ursula
Geboren wurde Ursula am 19. September 1594 in Nürtingen. Mutter Eleonore hat wohl wie schon bei der älteren Schwester Anna Maria die Mädchenerziehung übernommen. Als Fünfzehnjährige machte sie den Umzug der Familie nach Alpirsbach mit – wohl kräftig zupackend. 1620 heiratete sie in Tübingen den Pfarrer Johann Erhard Küpferlin und wohnte mit ihm bis 1624 in Ennabeuren, einer damals sehr armen Gemeinde auf der Schwäbischen Alb. Dann übernahm Küpferlin die Pfarrei Kusterdingen. Der einzige Sohn des Ehepaares, Alexander, wurde 1621 geboren und wurde ebenfalls Pfarrer. Seine erste Dienststelle war Gruorn, eine Gemeinde, die 1938 einem Truppenübungsplatz weichen musste. Das Todesdatum Ursulas ist nicht bekannt, muss jedoch vor 1636 liegen, da in diesem Jahr Küpferlin eine zweite Ehe einging.

Ludwig 
Ludwig wurde am 16.März 1697 in Nürtingen geboren. Wie sein Vater und Bruder studierte er Theologie in Tübingen und magistrierte dort am 09. August 1618. Sein Kirchenexamen 1621 ist nicht gerade ruhmreich gelaufen. Die Nieder-schrift im Zeugnisbuch der württembergischen Pfarrer lautet: „M Ludovicus Wolffhard von Alberspach ist den 9. Mart (1)621 in predigen und Examine gehört und in beeden mediocris (=mittelmäßig) befunden worden. Alß er d 22. Jun (1)621 in beeden wider gleichförmig befunden, ward er zu einem Pfarrer zu Marschalckhenzimmern geordnet.“ Sowohl die Predigt wie auch das Examen des jungen Theologen sind mittelmäßig ausgefallen. Auch an einem Wiederholungstermin am 22. Juni war er nicht erfolgreicher. Er wurde deshalb dem Pfarrer in Marschalkenzimmern (Schwarzwald) als Gehilfe zugeordnet. Als 1623 Klagen gegen ihn laut wurden, die er nicht entkräften konnte, wurde er als Diakon nach Altensteig versetzt. 1625 wechselte er auf die Pfarrei Holzheim und erhielt 1626 die Pfarrstelle in Weiler zum Stein nahe Winnenden, die er bis zu seinem Tod 1633 innehatte. Seine Witwe Felicitas, geb. Bräuning, durfte in den harten Zeiten des 30-jährigen Krieges das Pfarrhaus weiter bewohnen. (8)


Eleonore 
Über Eleonore ist bis jetzt außer ihrem Geburtsdatum in Nürtingen am 25. März 1599.nichts bekannt.

Georg Johann
Georg Johann, der Dührener Wanderpfarrer während des 30-jährigen Krieges. Er ist Stammvater des badischen Zweigs der Familie. Auf ihn geht das nächste Kapitel ausführlich ein.


Alexander 
Von Alexander ist ebenfalls nur sein Geburtsdatum bekannt, der 24.06.1603.


Die Herkunftsfamilie der Eleonore Wolffhardt geborene Renz

Die Renzische Sippe gehörte bereits seit dem 13. Jahrhundert dem ulmischen Patriziat an. 1237 wird ein Conrad Ranzo erwähnt. „Martin Rencz de Wissensteyg“ hat 1454 in Heidelberg Medizin studiert und ist dort 1503 als Professor gestorben. 1506 ist dem Wiesensteiger Zweig der Familie Ulrich (II.) Renz geboren, der  1529 als Hofmeister des Klosters Lichtenstern  Euphrosina Megenhart, Tochter des Vogts von Blaubeuren, heiratete. Ulrich wurde in Weinsberg 1536 Amts-keller, fürstlich württembergischer. Vogt und geistlicher Verwalter in einer Person.

Die Renz'sch Lilie und der Megenhart'sche Wolf mit Brezel auf dem Grabstein in der Johanneskirche.

Die Stadt war im Jahre 1520 von den Oesterreichern besetzt und im Verlauf der Bauernkriege am 21. Mai 1525 von dem Truchsess von Waldburg eingenommen und niedergebrannt worden. Nachdem Herzog Ulrich von Wuerttemberg sein Land wiedererobert hatte, erhielt Weinsberg 1534 sein Stadtrecht wieder zurück. Ulrich Renz hat sich um die schwer heimgesuchte Stadt große Verdienste erworben. Im Jahre 1542 übernahm er noch das Amt eines Pflegers des Stiftes Oberstenfeld.

Heinrich Renz, der Vater von Eleonore, war der erste Sohn von Ulrich und Euphrosina Renz. Er wurde am 10.08.1529 geboren, war zum Studium in Würzburg vorgesehen und frühzeitig angemeldet worden. Da aber inzwischen 1534 die Familie evangelisch geworden war – für einen württembergischen Beamten war dies unvermeidlich – musste Heinrich Renz in Tübingen studieren. Das erzürnte einen Erbonkel der Euphrosina so sehr, dass er „Henrici Rentzij Mutter enterbet und sein gut, ettlich 1000fl wert andern vermacht hat.“ (9)   Auch ohne diese üppige Erbschaft hat Heinrich Karriere gemacht. 

Er heiratete Maria Gräter, die Tochter des herzoglichen Hofpredigers Caspar Gräter, eines führenden Theologen im Herzogtum. Geboren 1501 in Gundelsheim wurde Gräter nach einem Studium in Heidelberg 1528 Rektor der Heilbronner Lateinschule. Hier verfasste er seinen berühmten Heilbronner Katechismus, einen der frühesten Katechismen des Protestantismus.

Auf dem Uracher „Götzentag“ 1537 (10) nahm er eine vermittelnde Position ein. Ab 1540 war er Hofprediger bei Herzog Ulrich und musste ihm täglich eine Predigt halten, auch im Bad oder auf der Jagd. Wegen einer umstrittenen Predigt musste er 1542 aus Stuttgart fliehen und erhielt bei den Herren von Gemmingen auf Burg Guttenberg Asyl. Rehabilitiert konnte er seine frühere Stellung wieder einnehmen und blieb auch unter Herzog Christoph Hofprediger bis zu seinem Tod 1557.

Die Ehe des Heinrich Renz mit Maria Gräter eröffnete ihm die besten Chancen auf der Karriereleiter. Er wurde Abt im Kloster St. Georgen. „Dasselbig Closter und was darzu gehörig voller Abgötterey unnd den Leuten noch zu gutem theil die Päbstischen grewel (=Greul) im Busen gesteckt … was für große Mühe und arbeit er werde gebraucht haben, biß man die Leut ein wenig auff den rechten weg gebracht, und den Papistischen Saurteig außgefegt…“ (11).   In St. Georgen wuchs Eleonore auf, Hier fand auch die Hochzeit mit Alexander Wolffhart am 15. Dezember 1579 statt.


Die Familien Renz und Gräter sind auch gegenwärtig noch  in Süddeutschland zahlreich vertreten.


In einem Lexikon des Jahres 1746, "dem Zedler", findet sich der folgende Artikel über Alexander Wolffhardt:




Anmerkungen:

(1) Wilhelm Gläser: Das Schulgebäude, in: Waiblingen in Vergangenheit und Gegenwart. Beiträge zur Geschichte der Stadt, 2.Band 1967, Seite 209ff.

(2)Martin Zeller: Von der Lateinschule zum Gymnasium Waiblingen 1267 - 1967, in: siehe Anmerkung 1, Seite 137ff.

(3) Hanns Wolfgang Rath und Hanns Wolfgang Kress: Ahnengeschichte Hölderlins, Limburg a. d.Lahn, 1990 Seite 61.

(4) www.wikipedia, Stichwirt Nürtingen

(5)  1602 Barbara Blankenhörnin, 1608 Balthasar Mütschelin, 1610 Elisabeth Brastbergerin; die Predigten befinden sich in der Landesbibliothek Stuttgart.

(6)Martin Crusius (1526 bis 1607) war Professor der griechischen und lateinischen Sprache in Tübingen. Sein Hauptwerk sind die "Annales suebici", die "Schwäbische Chronik". Sie sind in drei Bänden erschienen und wurden 1733 von Joh. Jacob Moser ins Deutsche übersetzt. Das obige Zitat ist der Moserschen Übersetzung entnommen (Bd. 2/52). Im Juni 1588 traf Martin Crusius auf der Durchreise nach Hohenstaufen mit Alexander in Nürtingen zusammen.

(7) Diese Empfehlung im 2. Jahr von Michaels Studienzeit hat ihm offensichtlich genützt. 

(8) Landeskirchliches Archiv Stuttgart: Württembergisches Pfarrverzeichnis Seite 833.

(9) Hanns Wolfgang Rath und Hanns-Wolfgang Kress: Ahnengeschichte Hölderlins a.a.O. Seite 64. Das Zitat ist der Leichenpredigt des Heinrich Renz entnommen, die Rath/Kress in Auszügen zitieren.

(10) Die Reformation und die Aktivitäten der Bilderstürmer führten auch in Württemberg zu einem Streit über Kunstwerke in Kirchen. 1537 sollte in Urach eine Lösung dieses Problems gefunden werden. Während Luther dahin tendierte, Heiligenbilder zu behalten, wollten radikale Theologen  unter dem Einfluss der Schweizer Reformatoren nicht nur die totale Entfernung der "Götzen" sondern auch deren Vernichtung. Die württembergische Lösung sah dann so aus, dass man Figuren, die "angebetet" wurden, aus den Kirchen entfernte und einlagerte. Dadurch blieben viele Kunstschätze für die Gegenwart erhalten. (Ein Schwabe macht ja nicht kaputt, was mal viel Geld gekostet hat !!) 

(11) Rath/Kress: Ahnengeschiichte Hölderlins a.a.O Seite 65